HansP - 9. Jan, 22:27

Wir Kleinbürger

Hallo Elke, ich bewundere Deine Produktivität (wenn die Gedichte tatsächlich neu entstanden sind). Ich weiß nicht, ob sich Brinkmann zuerst als Lyriker oder eher als Prosaautor verstanden hat - ich frage mich das deshalb, weil ich mal ein Förderstipendium (mein erstes) erhalten habe, das seinen Namen trug (und trägt). Ich habe es damals gewiss als Autor eines Romans erhalten. Wellershoff war damals Mentor und Laudator. Er war - glaube ich - auch Brinkmanns Lektor (der damals schon lange tot war). Ich konnte übrigens nichts mit Brinkmann anfangen. Er war als Kleinbürger zu sehr Künstler - und ich war als Künstler zu sehr Kleinbürger.
Die Reihungen in dem Gedicht gefallen mir nicht, wahrscheinlich, weil ich mittlerweile deine variantenreiche und sichere Sprachmelodie schätze, Brinkmann hin oder her. Herzlich aus dem Süden von Köln. J.

elke66 - 10. Jan, 20:45

Hallo Jochen,
mit der bewunderten Produktivität ist es gerade nicht so weit her und auch ich weiß nicht, ob Brinkmann sich eher als Lyriker oder Prosaautor verstanden hätte, würde mir aber wünschen, er hätte vielleicht gesagt, dass er einfach jemand ist, der die Welt aufschreibt, weil ich im Grunde nicht wirklich viel von diesen Unterscheidungen und Schubladen halten, für Literaturwissenschaftler mögen sie sinnvoll sein, für mein Schreiben bedeuten sie mir wenig. Und dieses Gedicht ist ihm gewidmet, weil ich vor einigen Tagen das Gefühl hatte, unbedingt wieder seine großartige Einleitung zu Westwärts I &II lesen zu müssen, dieser Sog, den er da durch die ständigen Wiederholungen und Aneinanderreihungen entwickelt. Natürlich ist das nicht meine Sprache, aber andererseits langweilen mich meine Gedichte schon seit einiger Zeit und ich bin auf der Suche nach neuen Formen, Themen, Ausdrucksmöglichkeiten. Auch wenn ich damit in die eine oder andere Sackgasse laufe, ist das besser als der Gewöhnung an den eigenen "Erfolg" zu erliegen.
Danke für Deinen Kommentar
Viele Grüße
elke

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