Der merkwürdige Abgesang eines langsamen Sonntags
Der Tag dreht sich noch einmal um
Du schließt die Augen
Erinnerst dich an das blaue Fahrrad und wie ich auf der Stange vorne saß
Der Wind blies die Vögel in die Wolken
Wir wussten von nichts
Später stand draußen einer mit der Sense
Und hörte wie das Grün so einfältig zischt
Der Sommer trieb die Mücken aus den Hüten
Und du sagtest
Komm gehen wir zum Bahnhof
Ich will mich nicht mehr an dich erinnern
Das war bevor wir uns das erste Mal sahen
Weißes Leinen und die Flügel voller Unschuld
Keine Träne für die Kissen
Wie der Mut dann die Seiten wechselte
Weiß ich nicht
Unsere Hände wurden menschlich
Die Abdrücke der Vogelfüße auf dem blauen Lack blieben noch lange
Und dieses Bild:
Du an den Türrahmen gelehnt
Das war am selben Tag
Wir glaubten noch daran das Unglück ruinieren zu können
Und aus den Trümmern steigt ein Lied
Das singt von uns
Wir schaukeln unsere müden Körper durch die Zeit
Irgendwer hat unseren Traum entzwei gerissen
(die Zeit, der Tag, ein falsches Wort?)
Doch manchmal konnten wir vergessen
Und träumten weiter
Jeder mit seiner Hälfte als wäre es einerlei
Ich weiß nicht mehr was eher ging
Der Glaube dass sich alles ändert
Oder das Vertrauen dass etwas von uns bleibt
Wir hefteten die Tage an die Wände
In den Nächten war dir jetzt oft heiß
Du stelltest dich nackt vor das geöffnete Fenster
Vor dir die taube Wand vom Haus gegenüber
Und hinter dir meine Blicke
Es war nicht nötig das Fenster so weit zu öffnen
Das Unglück saß schon längst bei uns zu Tisch
Wie alt sind wir jetzt
Du und ich
Und die Zeit zusammen
Da wächst kein Trost mehr aus unbeholfenen Schritten
Und dem was zwischen allem liegt zu vertrauen
Haben wir mühsam aber gründlich verlernt
Das Zermürbende der seltsam abgefassten Tage
Und keiner tanzt
Und keiner schließt den Ring
Ein Schulterschluss mit dem Schicksal
Die wirklich Unglücklichen verleugnen ihr Unglück stets
Warum setzen wir uns nicht einfach auf die andere Seite
Setzen uns einfach darüber hinweg
Gehen wohin wir nicht gehen müssen
Wo es uns vielleicht eine Zeit lang gefällt
Das ist als wollten wir den Mond hinter Kissen verstecken
Aber wer sagt dass das niemals gelingt
Wir sind zwei
Unsere Geschichte gibt es nur einmal
Sie füllt die Seiten und die leeren Jahre
Und doch gleicht sie in nichts dem Erzähler
Und das ist wahrscheinlich gut.
Du schließt die Augen
Erinnerst dich an das blaue Fahrrad und wie ich auf der Stange vorne saß
Der Wind blies die Vögel in die Wolken
Wir wussten von nichts
Später stand draußen einer mit der Sense
Und hörte wie das Grün so einfältig zischt
Der Sommer trieb die Mücken aus den Hüten
Und du sagtest
Komm gehen wir zum Bahnhof
Ich will mich nicht mehr an dich erinnern
Das war bevor wir uns das erste Mal sahen
Weißes Leinen und die Flügel voller Unschuld
Keine Träne für die Kissen
Wie der Mut dann die Seiten wechselte
Weiß ich nicht
Unsere Hände wurden menschlich
Die Abdrücke der Vogelfüße auf dem blauen Lack blieben noch lange
Und dieses Bild:
Du an den Türrahmen gelehnt
Das war am selben Tag
Wir glaubten noch daran das Unglück ruinieren zu können
Und aus den Trümmern steigt ein Lied
Das singt von uns
Wir schaukeln unsere müden Körper durch die Zeit
Irgendwer hat unseren Traum entzwei gerissen
(die Zeit, der Tag, ein falsches Wort?)
Doch manchmal konnten wir vergessen
Und träumten weiter
Jeder mit seiner Hälfte als wäre es einerlei
Ich weiß nicht mehr was eher ging
Der Glaube dass sich alles ändert
Oder das Vertrauen dass etwas von uns bleibt
Wir hefteten die Tage an die Wände
In den Nächten war dir jetzt oft heiß
Du stelltest dich nackt vor das geöffnete Fenster
Vor dir die taube Wand vom Haus gegenüber
Und hinter dir meine Blicke
Es war nicht nötig das Fenster so weit zu öffnen
Das Unglück saß schon längst bei uns zu Tisch
Wie alt sind wir jetzt
Du und ich
Und die Zeit zusammen
Da wächst kein Trost mehr aus unbeholfenen Schritten
Und dem was zwischen allem liegt zu vertrauen
Haben wir mühsam aber gründlich verlernt
Das Zermürbende der seltsam abgefassten Tage
Und keiner tanzt
Und keiner schließt den Ring
Ein Schulterschluss mit dem Schicksal
Die wirklich Unglücklichen verleugnen ihr Unglück stets
Warum setzen wir uns nicht einfach auf die andere Seite
Setzen uns einfach darüber hinweg
Gehen wohin wir nicht gehen müssen
Wo es uns vielleicht eine Zeit lang gefällt
Das ist als wollten wir den Mond hinter Kissen verstecken
Aber wer sagt dass das niemals gelingt
Wir sind zwei
Unsere Geschichte gibt es nur einmal
Sie füllt die Seiten und die leeren Jahre
Und doch gleicht sie in nichts dem Erzähler
Und das ist wahrscheinlich gut.
elke66 - 28. Apr, 09:22
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