Die Entfernung zum Glauben
In den Hinterhofeingängen finden
Lautlos wie ein Morgen im Gebirge
Wo die Angst mit uns in die Wolken steigt
Ohne uns zu begleiten
Hinter uns der Wald
Die erwartungsfrohen Häuser
Der Boden der unsere Haltung schluckt
Wir atmen die dünne Luft der Verwechslung
Die Bewegung die kein Zurück zulässt
Und keinen geteilten Blick
Das Kreisen der Vögel über uns
Und unser Schatten der uns vorwärts treibt
Das Unbekannte das wir mit Worten ergründen
Die wir verschlucken
Wie uns dieser Tag
262mal gelesen
Vier Wände zimmern
In der eigenen Flut
Ein Haus
Ein Haus aus Schwermut
Die der Flut standhält
Schwermut wie Stahl
Aber rostfrei
Und später
Kaufen wir uns Räder
Und verlassen das Überschwemmungsgebiet
324mal gelesen
Jetzt entfalte ich diesen Gedanken
Den ich ohne ihn nicht gedacht hätte
Und lasse ihn fliegen
Ein Falter der seine Flügel ausbreitet
Über das Vergessen
Und diesen Geruch verströmt
Der aussieht wie Trost
Wie das was wir am Boden zurücklassen
Und kaum wiedererkennen
Aus dieser Perspektive des Wortes
571mal gelesen
Nachgezogene Gespräche
Bereit zum Verrat
Zum Widerruf
Ein Lächeln
In Sekunden verschneit
Wenn die Nacht einbricht
In erzählende Gesichter
1070mal gelesen
An einem Tisch
Neben der Tür
Sitze ich
Gebe Dir Namen
Für jede Bedeutung
Die du verlierst
Die Art wie mich
die rot-gelben Äpfel
Aus der Glasschale ansehen
Erinnert an große Fenster
Durch die der Tag fällt
Immer tiefer
Grußlos
1108mal gelesen
Im Traum hast du gelächelt
Als ich dich verließ
Ich bin gerne ein Verlassener
Hast du gesagt
Und dein Gesicht war dabei
Wie die Krone eines Baumes
Durch das die Sonne fällt
Im Mai
Ein Ort an dem die Zeit sich berührt
1095mal gelesen
Die Mundwinkel konzentriert
gelassen nach unten gezogen.
Den Blick skeptisch auf die Buchstaben
geheftet. Die Ohren liegen an,
die Schuhe sind geputzt.
Sein Realitätenhändler ganz in der Nähe.
Was halten Sie von Jesus Christus, Herr Bernhard?
Und sagen Sie nicht, Sie hätten darüber noch niemals nachgedacht.
Naturgemäß mit grenzenloser Niedertracht.
Nein wissens, sagt er.
Und das einnehmend hochmütige Lächeln macht ihm so schnell niemand nach
Ich rede lieber über die Tauben.
Die Drecksviecher.
Die sind nicht so umstritten wie wir.
Und ohne die Zeitung noch einmal zu senken:
Wenigstens war er kein Österreicher.
685mal gelesen
Wäre ich selbst mein Traum
Aus dem ich nicht erwache
Eine durchsichtige Gestalt
Betrunken von der Luft
Die mich umgibt und hebt
Weit über alles hinaus
Was ich begreifen kann
Betrete ich gemessenen Schrittes
Das Paradies
Die Bäume die schwer
An ihren Früchten tragen
Suchen eine die die Last
Mit ihnen teilt
Und aus mir fließt dieser seltsame Saft
(der Name ist mir entfallen)
den man benötigt um aufzuwachen
1090mal gelesen
Du sollst nicht lügen sagt man
Und hört dabei auf das Rascheln der Zeit
Das trägt sich zu
Und die Bäume wachsen unbeteiligt in den Himmel
Bis sie so schwer zu erreichen sind
Wie die Erzählung eines Traums
Du sollst nicht lügen sagt man
Und dass das Paradies verloren ist
Weil Adam und Eva die Geräusche zur Seite gelegt haben
Als Rücklage für stillere Zeiten
Wenn nichts mehr da ist
Um den Abstand zur Leere zu verringern
Du sollst nicht lügen sagt man
Spannt die Netzhaut auf für ein Zeichen
Und blickt dabei in die Sonne
Die sich an den Wolken wundstößt
Bis ein Name vom Baum fällt
Wie ein überreifer Apfel
272mal gelesen
Im Zug sitzt einer und isst mit Erinnerungen belegte Brötchen
Während zu Hause ein anderer vergeblich auf Wortlaut wartet
Mit dem er die Erinnerung festhalten kann
Die Haare liegen so rechts und links vom Gesicht
Als könnte sie niemals ein Windhauch erfassen
Der mit dem Brötchen spuckt aus dem Fenster
Und rechnet sich einiges zu um die belegten Gedanken
An die Ankunftszeit zu vertreiben
Da wird einer stehen am Bahnsteig
Den Hut in der Hand
Die Zunge ganz tief im Hals
Mit wuchernden Augen und zaghaften Gesten
Und er wird ihm ein Brötchen reichen
Gemeinsam werden sie in das Brötchen beißen
Bis sie es satt haben
178mal gelesen