Samstag, 3. April 2010

...

Wir aber verharren
Im naiven Zustand der Lüge
Geben vor fortzuschreiben
Fortzuschreiten
Bereit den Regen zu fangen
Wenn er uns trifft
Ihn mit der Trockenheit zu mischen
Zu diesem unendlichen
(doch wohltuend einheitlichen)
Grau in das wir uns hüllen
Wenn wir den Wald unserer Unschuld betreten
Ohne die Stimme der Hoffnung zu verlieren
Die uns nach all den entbehrten Jahren
Noch immer Lebkuchen verspricht
Nahrung aus Licht
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Mittwoch, 31. März 2010

Die kurze Geschichte eines langen Lebens

24.

Sansibar mag Flüsse
Das Wasser das unter
Der Schneedecke fließt
Wie diese Gedanken die keiner versteht
Als er noch ein Kind war
Hat ein Haus in der Nachbarschaft gebrannt
Die ganze Straße war voller Rauch
Und er stand am Fenster
Und konnte die Flüsse
Immer noch sehen
Fein säuberlich geteilt
Wie seine Gedanken
Und ebenso unaussprechbar
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Montag, 29. März 2010

Joseph Brodsky

"Was die Welt zusammenhält, sind Blößen und Falten.
Letztere bergen mehr Liebe als alle Gesichter."
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Winterreise

"Der wilde schwarze Mann hat mir erzählt, wir sterben unser ganzes Leben hindurch. Das, was wir den Tod nennen, ist in Wirklichkeit das Ende des Todes: die Erlösung. Das hat mich getröstet."

(aus dem Film "Winterreise")
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Freitag, 26. März 2010

Lots Frau VI

Lots Frau hatte von Salz geträumt
Von offenen Feldern
Und einem Anfang
Auf den man zurückblicken konnte
In einem Jahr
Von Lot hat sie selten mehr als den Rücken
Gesehen
Er glaubte an Engel
Und ihr war es Recht
Jetzt kommt der Frühling
Bald werden wir das Land verlassen
Und einen Blick werfen
Auf das was sich bewegt
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Donnerstag, 25. März 2010

Die kurze Geschichte eines langen Lebens

23.

Die Angst musste mich wiederfinden
Sagt Sansibar
Ich machte es ihr nicht leicht
Aber letztendlich war alles nur eine Frage der Zeit
Die Träume in denen es niemals Nacht wird
Sind die Schlimmsten
Weil es keine Hoffnung gibt
Dass man bald schon erwacht
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Montag, 22. März 2010

Die kurze Geschichte eines langen Lebens

22

Der Mond
Meine Güte der Mond
Denkt Sansibar
Er wäre gern gelangweilt
Er würde gerne sagen
Kommt denn kein Gedicht
Ohne den Mond aus
In diesem gelangweilten Ton
Tatsächlich aber sieht er aus dem Fenster
Und ist erschrocken
Wie verzweifelt er ihn sucht
Diesen schreiend schimmernden Lumpenhund von Mond
Den er – genau wie alle anderen –
Anheult Nacht für Nacht
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Sonntag, 21. März 2010

Der lange Weg zum Anfang

"Mich faszinieren dagegen Menschen, die auch dann, wenn sie sich entgleiten oder zugrunde gehen, eine Ahnung ihrer grundsätzlichen Einmaligkeit haben."

(Dieter Wellershoff: "Der lange Weg zum Anfang")
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Donnerstag, 18. März 2010

Valeria Narbikova "Das Gleichgewicht des Lichts der Tages- und der Nachtsterne"

"Die Tiere werden in Hut und Mantel geboren, im Häuschen mit Bad und Klo, der Mensch aber muß sich sein Leben lang Hut und Mantel und das Häuschen mit Bad und Klo erkämpfen."
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